Zeichnen kann man lernen, genauso wie man ein
Instrument oder eine Sprache lernen kann. Wichtig ist also vor allem eines: Üben, üben, üben... Ich selbst zeichne, seit ich einen Stift halten kann, und mit meinen Bildern könnte ich inzwischen ganze Häuser tapezieren, hätte ich sie alle aufgehoben. Dass meine Werke inzwischen ganz ansehnlich sind, ist also mit Sicherheit keine Frage irgendeines wundersamen Talentes... ;-)
Ich habe im Folgenden einige Tipps zusammengestellt,
die ich für wichtig erachte:
Materialien
Es ist nicht notwendig, sich teure Zeichengeräte zu kaufen, meist reichen einfache Materialien aus. Wie gut ein Bild aussieht, hängt vor allem vom Zeichner ab!
Fineliner: Wichtig ist, dass der Fineliner lichtecht ist, also mit der Zeit nicht verblasst. Der verbreitete Fineliner von stabilo z. B. ist nicht lichtecht. Will man seine Zeichnungen hinterher mit Wasserfarben colorieren, muss der Stift natürlich auch wasserfest sein, so wie viele Tuschestifte. Probiert sicherheitshalber alles vorher aus! Ich verwende den edding 1800 profipen, den es in unterschiedlichen Stärken gibt.
Feder: Es gibt viele verschiedene Sorten von Federn, am günstigsten sind Halter mit auswechselbaren Steckfedern. Letztere sind nämlich nicht so teuer, sodass man sich durch mehrere Federn durchprobieren kann. Ich benutze eine Zeichenfeder für feine Linien, manchmal zeichne ich auch mit einer 0,5mm breiten Schreibfeder. (Wichtig: Vor dem ersten Gebrauch Federn über eine Kerzenflamme halten, damit die Wachsschicht abgeht!)
Pinsel:
Viele japanische Mangaka benutzen Pinsel, um die Umrisslinien zu zeichnen, doch ich kann das überhaupt nicht. Pinsel benutze ich nur zum colorieren in Aquarelltechnik, dann nehme ich weiche Haarpinsel in unterschiedichen Stärken. Probiert aus, womit Ihr am besten umgehen könnt!
Tinte und Tusche: Für Federn und Pinsel benötigt man natürlich noch eine Zeichenflüssigkeit. Schwarze Tinte im Glas ist günstig und gut, aber nicht wasserfest. Gute Erfahrungen habe ich auch mit Scribtol gemacht, es ist nämlich wasserfest.
Aquarell- und Wasserfarben: Die Aquarelltechnik ist eine im Manga sehr verbreitete Colorierungsmethode. Ich rate davon ab, sich gleich einen teuren Aquarellfarbkasten zu kaufen, denn ein einfache Wasserfarben für die Schule leisten ebenfalls gute Dienste. Viel wichtiger ist das richtige Papier!
Buntstifte: Ich habe einen Satz Aquarellstifte, die gut zeichnen und die sich mit Wasser und Pinsel vermalen lassen. Leider sind sie auch teurer als einfache Bunt-tifte, sodass Ihr gut überlegen solltet, ob sich der Kauf für Euch lohnt.
Bleistifte: Mein wichtigstes Zeichengerät! Ich benutze zwei Druckbleistifte, 0,7mm und 0,5mm dick, zum Vorzeichnen und zum Üben. Mangas komplett mit Bleistiften zu zeichnen, ist nicht empfehlenswert, da Bleistiftlinien zu wenig Kontrast bieten und leicht verschmieren. Das Vervielfältigen (Kopieren, Scannen) wird dadurch erschwert.
Rasterfolie: Rasterfolie ist in Mangas sehr verbreitet, sie ist allerdings sehr teuer und hierzulande schwer zu bekommen. Ich verzichte deshalb ganz darauf.
Papier: Billiges Druckerpapier und Kinderzeichenblöcke eignen sich gut für Blei- und Buntstiftzeichnungen sowie für Fineliner bzw. Tuschestifte.
Für Federzeichnungen benötigt man Zeichenpapier, das durch die spitzen Federn nicht zu sehr aufgekratzt wird und auf dem die Tinte/Tusche nicht verläuft (sonst gibt das hässliche ausgefranste Linien). Für Aquarelltechniken braucht man spezielles Aquarellpapier, das fest ist und nicht so leicht durchweicht. Hier ist es ausnahmsweise wichtig, nicht zu wenig Geld auszugeben. Wollt ihr die Aquarelltechnik mit Feder
oder Tuschestift kombinieren, darf das Papier nicht zu grobkörnig sein, sonst sehen die Linien zittrig aus. Schaut am Besten, ob Ihr einzelne Blätter zum Testen bekommt. Es gibt auch Blöcke mit verschiedenen Sorten Aquarellpapier.
Ich denke, ich habe jetzt die gebräuchlichsten Materialien aufgezählt, aber natürlich kann man mit allem Möglichen experimentieren!
Literatur
Ich habe die Bücher Manga zeichnen leicht gemacht – Band 1: Grundlagen des Charakterdesigns (ISBN 3-931884-59-7), Band 2: Wie man weibliche Charaktere zeichnet (ISBN 3-931884-88-0) und Band 3: Das Zeichnen von Kampfszenen (ISBN 3-931884-89-9), die ich weiterempfehlen kann. Ich warte schon gespannt auf die nächsten Bände! Ansonsten solltet Ihr einmal in Eurer Bücherei vorbeischauen, dort findet man allgemeine Bücher über Federzeichnen, Aquarellmalerei, Zeichnen von Menschen und Tieren sowie andere nützliche Dinge.
Das Zeichnen
Zeichnet, zeichnet, zeichnet! Studiert verschiedene Bilder von Profis und vergleicht sie mit Euren eigenen. Es hilft, abwechselnd Bilder abzuzeichnen und selbst zu entwerfen.
Macht zwischendurch Studien von einzelnen Teilen, die Euch oft nicht gelingen, z. B. Augen oder Händen. Schaut nach, wie es Profis machen und zeichnet dieses eine Teil so oft ab, bis es Euch auch aus dem Kopf gelingt. Dann könnt Ihr Kleinigkeiten variieren, um Euren eigenen Stil zu entwickeln.
Wenn Ihr nicht wisst, was an Eurem Bild komisch aussieht, stellt das Bild aufrecht hin und schaut es Euch aus Entfernung an. Fragt Familienmitglieder oder Freunde. (Auch wenn sie nicht zeichnen, können sie Euch helfen.) Manchmal ist es hilfreich, das Bild seitenverkehrt (vor dem Spiegel) zu
betrachten. Hilft das alles nichts, legt das Bild für ein paar Tage in die Schublade. Oft fällt es einem später wie Schuppen von den Augen...
Wenn Ihr Euch nicht sicher seit, wie bestimmte Bewegungen oder Kleidungsstücke aussehen, schaut Euch Fotos an oder stellt Euch vor den Spiegel...
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Materialien
Es ist nicht notwendig, sich teure Zeichengeräte zu kaufen, meist reichen einfache Materialien aus. Wie gut ein Bild aussieht, hängt vor allem vom Zeichner ab!
Fineliner: Wichtig ist, dass der Fineliner lichtecht ist, also mit der Zeit nicht verblasst. Der verbreitete Fineliner von stabilo z. B. ist nicht lichtecht. Probiert sicherheitshalber alles vorher aus! Ich verwende den edding 1800 profipen, den es in unterschiedlichen Stärken gibt.
Feder: Es gibt viele verschiedene Sorten von Federn, am günstigsten sind Halter mit auswechselbaren Steckfedern. Letztere sind nämlich nicht so teuer, so dass man sich durch mehrere Federn durchprobieren kann. Ich benutze eine Zeichenfeder für feine Linien, manchmal zeichne ich auch
mit einer 0,5mm breiten Schreibfeder. (Wichtig: Vor dem ersten Gebrauch Federn über eine Kerzenflamme halten, damit die Wachsschicht abgeht!)
Tinte: Für Federn benötigt man natürlich noch eine Zeichenflüssigkeit. Schwarze Tinte im Glas ist günstig und gut.
Bleistifte:
Zum Vorzeichnen ist ein normaler Bleistift (HB) gut geeignet, auch Druckbleistifte kann man verwenden. Ansonsten nimmt man weiche Bleistifte (B bis 8B). Je weicher der Bleistift, desto dunklere und breitere Linien zeichnet er. Vorsicht, Bleistiftzeichnungen verwischen leicht! Man kann ein Blatt unter die Hand legen, damit man nicht über fertige Teile wischt. Bei schnellen Skizzen kann das aber auch durchaus wünschenswert sein!
Kohle:
Kohle ist ein grobes, schnelles Zeichenmittel, lässt sich leicht verwischen und in Grenzen radieren. Kohle eignet sich nur für große Bilder und muss hinterher fixiert werden, damit die Zeichnung nicht verwischt.
Fixierspray: Es gibt spezielle Sprays, mit denen man fertige Bleistift- und Kohlezeichnungen fixieren kann. Ich verwende einfaches Haarspray.
Papier: Billiges Druckerpapier und Schulzeichenblöcke sind gut geeignet. Für spezielle Effekte sorgt grobkörniges oder farbiges Zeichenpapier, es gibt da die unterschiedlichsten Sorten. Für Feder- und Finelinerzeichnungen benötigt man jedoch relativ glattes Papier. Bei Federzeichnungen braucht man außerdem Zeichenpapier, das durch die spitzen Federn nicht zu sehr aufgekratzt wird und auf dem die Tinte nicht verläuft (sonst gibt das hässliche ausgefranste Linien).
Ich denke, ich habe jetzt die gebräuchlichsten Materialien aufgezählt, aber natürlich kann man mit allem Möglichen experimentieren!
Das Zeichnen
Zeichnet, zeichnet, zeichnet! Studiert verschiedene Bilder von Profis und vergleicht sie mit Euren eigenen. Es hilft, abwechselnd von Zeichnungen und von Fotos abzuzeichnen.
Ich selbst war mir oft nicht sicher, ob man die Personen/Tiere auch erkannte, die ich zeichnete. Macht eine einfache Probe: Zeichnet eine Euch bekannte Person und haltet ihr das Bild unter die Nase...
Macht zwischendurch Studien von einzelnen Teilen, die Euch oft nicht gelingen, z. B. Augen oder Händen. Schaut nach, wie es Profis machen und zeichnet dieses eine Teil so oft ab, bis es besser klappt.
Wenn Ihr nicht wisst, was an Eurem Bild komisch aussieht, stellt das Bild aufrecht hin und schaut es Euch aus Entfernung an. Fragt Familienmitglieder oder Freunde. (Auch wenn sie nicht zeichnen, können sie Euch helfen.) Manchmal ist es hilfreich, das Bild seitenverkehrt (vor dem Spiegel) zu
betrachten. Hilft das alles nichts, legt das Bild für ein paar Tage in die Schublade. Oft fällt es einem später wie Schuppen von den Augen...
Macht Euch Hilfslinien auf Eurer Vorlage und identische Linien auf Eurem Blatt, teilt z. B. das Bild in lauter Quadrate auf.
Das hilft enorm.
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